Ungarischer Gulasch = Gulyás
Ungarischer Gulasch, in Ungarn als „Gulyás“ bekannt, ist eines der bekanntesten und beliebtesten Gerichte der ungarischen Küche. Dieser herzhafte Eintopf, ursprünglich ein Gericht der Hirten, kombiniert Fleisch, Gemüse und die charakteristische Würze des ungarischen Paprikas.
Zutaten
- 1 kg Rindfleisch (z.B. Schulter), gewürfelt
- 3 große Zwiebeln, gehackt
- 2 rote Paprika, gewürfelt
- 2 Tomaten, gewürfelt
- 4 Kartoffeln, gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 2 EL ungarisches Paprikapulver
- 1 TL Kümmel
- 1 Lorbeerblatt
- 6 Tassen Rinderbrühe
- Salz und Pfeffer
- 3 EL Pflanzenöl
Nährwertangaben pro Portion (ca. 6 Portionen)
- Kalorien: 400 kcal
- Eiweiß: 40 g
- Fett: 15 g
- Kohlenhydrate: 25 g
Anleitung
- Fleisch anbraten: Öl in einem großen Topf erhitzen und das Rindfleisch portionsweise anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen.
- Gemüse anbraten: Zwiebeln im gleichen Topf glasig braten, dann Paprika und Tomaten hinzufügen und kurz mitbraten.
- Gulasch kochen: Fleisch wieder hinzufügen. Mit Paprikapulver, Kümmel und Knoblauch würzen und umrühren. Mit Rinderbrühe ablöschen, Lorbeerblatt hinzufügen und zum Kochen bringen.
- Schmoren: Auf niedriger Hitze 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch fast zart ist. Dann Kartoffeln hinzufügen und weiterköcheln, bis alles gar ist.
Tipps
- Servieren Sie den Gulasch mit einem Klecks saurer Sahne und frischem Brot.
- Achten Sie darauf, das Paprikapulver nicht zu lange anzubraten, da es sonst bitter wird.
Die Episode: Etelka und der Ungarische Gulyás
In einem kleinen Dorf in der ungarischen Tiefebene, umgeben von den weiten, goldenen Feldern der Puszta, lebte Etelka, eine Frau, die in der ganzen Gegend für ihre außergewöhnlichen Kochkünste bekannt war. Besonders berühmt war sie für ihren Gulyás, ein Gericht, das sie nicht nur mit Zutaten, sondern auch mit einer Prise Liebe und einer Handvoll Tradition zubereitete.
Etelka lernte die Kunst der Gulaschzubereitung von ihrer Großmutter, die ihr nicht nur die Geheimnisse der richtigen Gewürzauswahl verriet, sondern auch, wie wichtig Geduld und Hingabe bei der Zubereitung eines echten Gulyás sind. Für Etelka war Gulyás mehr als nur ein Eintopf; es war ein Symbol der ungarischen Kultur, ein Gericht, das Geschichten und Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten in sich trug.
An kühlen Herbsttagen, wenn der Nebel frühmorgens über die Landschaft kroch, begann Etelka mit der Zubereitung ihres legendären Gulyás. Sie wählte sorgfältig das beste Stück Rindfleisch aus, würfelte es mit bedächtigen, erfahrenen Händen und briet es in ihrem großen gusseisernen Topf an. Dann fügte sie Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln und das unverzichtbare ungarische Paprikapulver hinzu – ihr Geheimnis war, dass sie das Paprikapulver direkt von einem lokalen Bauern bezog, dessen Familie es seit Generationen anbaute.
Während der Gulyás langsam köchelte, füllte sich Etelkas Küche mit Nachbarn, Freunden und Familienmitgliedern, angezogen vom verlockenden Duft, der aus ihrem Fenster strömte. Sie alle wussten, dass ein Teller von Etelkas Gulyás nicht nur den Magen, sondern auch die Seele wärmte. Die Menschen im Dorf erzählten sich Geschichten, lachten und genossen den Gulyás, der mit einem Stück frischen Brotes und einem guten Glas ungarischen Weins serviert wurde.
Für Etelka war jeder Löffel Gulyás eine Erinnerung an ihre Großmutter und die vielen Generationen vor ihr, die dieses traditionelle Gericht zubereitet hatten. Ihr Gulyás war nicht nur ein kulinarisches Meisterwerk, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte, das die Essenz der ungarischen Gastfreundschaft und des kulturellen Erbes in sich trug.