Rezept Westfalen - Rheinischer Sauerbraten

Rezept Westfalen – Rheinischer Sauerbraten

Der Rheinische Sauerbraten ist ein geschätzter Klassiker der deutschen Küche, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Es handelt sich um einen sauer marinierten Braten, traditionell von Rindfleisch, der langsam geschmort wird, bis er zart und aromatisch ist. Dieses Gericht wird oft mit Rotkohl und Kartoffelklößen serviert.

Zutaten

  • 1 kg Rinderbraten (z.B. Schulter)
  • 500 ml Rotwein
  • 250 ml Rotweinessig
  • 2 Zwiebeln, grob gehackt
  • 2 Möhren, grob gehackt
  • 1/2 Sellerieknolle, grob gehackt
  • 1 Lorbeerblatt
  • 5 Wacholderbeeren
  • 5 Pfefferkörner
  • 2 Nelken
  • 100 g Rosinen
  • 50 g Zucker
  • 2 EL Rübenkraut
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Pflanzenöl zum Anbraten

Nährwertangaben pro Portion (ca. 4 Portionen)

  • Kalorien: 650 kcal
  • Eiweiß: 58 g
  • Fett: 28 g
  • Kohlenhydrate: 35 g

Anleitung

  1. Marinieren: Rindfleisch mit Rotwein, Essig, Zwiebeln, Möhren, Sellerie, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Pfefferkörnern und Nelken in eine Schüssel geben und mindestens 24 Stunden, besser 48 Stunden, im Kühlschrank marinieren.
  2. Anbraten: Fleisch aus der Marinade nehmen, trocken tupfen und in einem großen Topf mit Öl von allen Seiten scharf anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen.
  3. Schmoren: Gemüse aus der Marinade in den Topf geben und anbraten. Zucker hinzufügen und karamellisieren lassen. Rübenkraut dazugeben und mit der Marinade ablöschen. Fleisch zurück in den Topf legen und bei niedriger Hitze 2-3 Stunden schmoren lassen.
  4. Fertigstellen: Fleisch aus dem Topf nehmen und warm halten. Sauce durch ein Sieb streichen, Rosinen hinzufügen und nach Bedarf einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Tipps

  • Für einen authentischen Geschmack verwenden Sie Rübenkraut, eine Art deutscher Melasse.
  • Die Marinierzeit ist entscheidend für den Geschmack, also nicht abkürzen.
  • Zum Binden der Sauce können Sie etwas Speisestärke mit Wasser anrühren und hinzufügen.

Episode zum Rheinischen Sauerbraten

In den verwinkelten Gassen von Köln, wo die Echoes der Vergangenheit in jedem Kopfsteinpflaster zu hören sind, liegt eine Geschichte, so reich und tiefgründig wie der Geschmack des Rheinischen Sauerbratens selbst. Es war einmal ein Gericht, das nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz berührte – ein Symbol für die Ausdauer und Kreativität der rheinischen Küche.

Der Ursprung des Sauerbratens führt uns zurück in die Zeit, als die Römer die Region beherrschten. Es wird gemunkelt, dass die Methode des Marinierens in saurer Lake, die heute das Herzstück des Gerichts bildet, ein Vermächtnis der römischen Besatzer ist. Aber die wahre Seele des Sauerbratens, so sagen die Einheimischen, sei so rheinisch wie der Dom selbst.

In einer Zeit, als Kühlschränke noch Zukunftsmusik waren, fanden die Menschen im Rheinland in der Säure einen Verbündeten, um ihr Fleisch haltbar zu machen. Doch was als Notwendigkeit begann, entwickelte sich schnell zu einer Kunstform. Jede Familie hatte ihr eigenes Rezept, ihre eigene Mischung aus Essig, Wein und Gewürzen, um das perfekte Marinadegeheimnis zu hüten.

Die wahre Magie des Rheinischen Sauerbratens liegt jedoch in seiner Fähigkeit, besondere Anlässe zu unvergesslichen Erlebnissen zu machen. Ob bei Hochzeiten, Feiertagen oder einfach als Sonntagsmahl – der Sauerbraten war stets mehr als nur ein Gericht; er war ein Zeichen der Zusammenkunft, der Liebe und der Tradition. Oft erzählten Großmütter ihren Enkeln von den Sauerbraten, die sie zubereiteten, als junge Bräute, und wie diese Rezepte Generationen überdauerten.

Heute, in einer Welt, die sich ständig verändert, bleibt der Rheinische Sauerbraten ein unverändertes Symbol der rheinischen Kultur. Er erzählt Geschichten von Familientreffen, von Festen und Feiern, von einer Zeit, als das Essen noch langsam schmorte und jeder Bissen eine Geschichte erzählte.

So ist der Rheinische Sauerbraten mehr als nur ein Gericht – er ist ein Stück Geschichte, eingebettet in den Geschmack und in den Herzen der Menschen im Rheinland.

 

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